Franz Tunder
(1614-1667)
In der Tradition Jan P. Sweelincks stehend, gilt Franz Tunder als ein wichtiger Vertreter der Norddeutschen Orgelschule. Seine Choralkantaten markieren den Beginn der Entwicklung der evangelischen Kirchenkantate. Die geistlichen Konzerte Tunders sind von italienischen Einflüssen geprägt. Auch Dominus illuminatio mea zeigt diese typischen Stilmerkmale: das konzertante Rivalisieren der Gesangs- und Instrumentalstimmen, den Wechsel von instrumentalen Zwischenspielen und Tutti-Passagen sowie die trotz der schmalen Besetzung prächtige Klangentfaltung, wobei alle kompositorischen Mittel vornehmlich der musikalischen Ausdeutung des biblischen Wortes dienen.