Paul Juon
(1872-1940)
Paul Juon (geboren in Moskau, gestorben in Vevey/Schweiz) war Schüler des Geigers Johann Hrimaly am Moskauer Konservatorium und erhielt bei Anton Arensky und Sergej Tanejew Kompositionsunterricht. Von 1894 bis 1896 setzte er seine Studien an der Musikhochschule in Berlin bei Woldemar Bargiel fort und wurde mit dem Mendelssohn-Preis für Komposition ausgezeichnet. Nach einem Lehrauftrag am Konservatorium in Baku (1896-1897) übersiedelte er nach Deutschland und unterrichtete Komposition und Theorie an der Berliner Musikhochschule, deren Direktor Joseph Joachim war. 1911 wurde er zum Professor ernannt und 1919 in die Akademie der Künste berufen. Einflüsse aus der russischen und skandinavischen Folklore prägen die spätromantischen Kompositionen Paul Juons, den bewundernde Zeitgenossen gern den "russischen Brahms" nannten. Die Schwedischen Tanzklänge stellen eine wertvolle Bereicherung der Unterrichts- und Wettbewerbsliteratur für die Viola dar.